Dienstag, 27. September 2016

Der Nachtdienstpulli

Abgesehen davon dass mein Nachtdienst 13 Stunden lange dauert, es nachts wunderschön dort ist,
ich mich gesund und üppig ernähre, hust,hust,
ich hin und wieder fremden Besuch erhalte,
habe ich auch 30 Minuten lang Nachtdienstpause. In dieser Zeit entsprang meine krankhafte Idee mene restliche Wolle zu verstricken. Am nächsten Tag daheim suchte ich mir dann die letzten Wollknäule zusammen, wählte das Kind für das es sein sollte, entschied mich für das Muster und packte es für den nächsten Nachtdienst zusammen. Und da ging es dann auch schon los.
Leider kommt man halt in dreissig Minuten nicht weit, aber ein Stück ist es auch. Ausserdem ermüdet man nachts leicht, besonders um 2.30h, wenn die Pause beginnt. Somit ist man für eine kleine Abwechslung durchaus sehr dankbar und meinen Kaffee schleppe ich sowieso immer mit. Meist, wenn ich in den Nachtdienst fahre, sehe ich aus, als würde ich auswandern. So, das war jetzt das Ergebnis aus dem ersten Nachtdienst. Zum Glück folgte ein paar Tage später gleich der nächste Nachtdienst und ich hatte wieder dreissig Minuten Strickvergnügen.
Leider kam ich dieses Mal nicht so weit, weil ich meine Pause für ein paar Notfälle nach ca 12 Minuten abbrechen musste. Ja auch so etwas kann vorkommen, dass man nahezu dreizehn Stunden nur durcharbeitet. Der dritte Nachtdienst jedoch brachte mich wieder ein Stückchen weiter.
Nun ich weiss zwar nicht, wie lange ich für diesen Pulli benötigen werde, aber ehrlich gesagt, habe ich hier keinen Stress und es soll auch nur zum Zeitvertreib dienen bzw am Müdewerden hindern, somit ist es mir mehr oder weniger gleichgültig, in welcher Zeitdauer er dann wirklich fertig wird. Wichtig ist nur, dass er schlussendlich gefällt.